Mit 72,4 Prozent wurde am 2.2.2022 Wildaus Bürgermeisterin Homuth abgewählt.

Vorausgegangen waren auch staatsanwaltliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Korruption.
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hatte Anklage gegen Homuth erhoben. Es bestehe der hinreichende Verdacht, dass sie sich für Bauvorhaben eines Investors eingesetzt und dafür Zuwendungen erhalten habe, bestätigte 2021 der Sprecher der zuständigen Korruptionsabteilung bei der Staatsanwaltschaft Neuruppin. Laut Staatsanwaltschaft soll ein Investor unter anderem die Bürgermeister-Siegesparty von Homuth in Höhe von EUR 2.200 finanziert haben – als Gegenleistung für die Unterstützung für einen Grundstückskauf. Durch die Ermittlungen seien noch zwei weitere Tatvorwürfe hinzugekommen. Homuth soll demnach einen Scheinauftrag in Höhe von rund EUR 1.500 durch den Investor zugunsten eines mit der Bürgermeisterin befreundeten Ehepaares ausgelöst haben. Außerdem soll Homuth aus ihrer Zeit als Abgeordnete und Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung von Wildau im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt Wahlhilfen im Wert von EUR 10.000 erhalten haben. Daraus resultiere der Vorwurf der Bestechlichkeit von Mandatsträgern. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren gegen Zahlung von EUR 5.500 ein. So glimpflich kam Homuth aber nur davon, weil der Grundstücksdeal am Ende nicht zustande kam.

Mitglied der Bürgerinitiative, die die Abwahl Homuths, in Gang gesetzt hatte, war auch Linksfraktionschef Hillebrand, der selbst sich im Aufsichtsrat der kommunalen Wohnungsgesellschaft gegen den Verkauf des Grundstücks gestemmt und in dieser Sache als Whistleblower Journalisten informiert hatte.