Der Bau- und Industriedienstleister Bilfinger hat sich mit zwölf ehemaligen Vorstandsmitgliedern und deren Manager-Haftpflichtversicherern auf einen millionenschweren Vergleich geeinigt.

Die D&O-Versicherer, allen voran die Allianz-Tochter AGCS, zahlen Bilfinger EUR 16,75 Mio., wie das Unternehmen am 13.03.2020 in Mannheim mitteilte. Sie können sich einen Teil des Geldes von den Managern um die Ex-Vorstandschefs Roland Koch und Herbert Bodner zurückholen. Der Aufsichtsrat hatte insgesamt EUR 112 Mio. von seinen früheren Führungskräften gefordert.

Den zwischen 2006 und 2015 tätigen, bereits vor 2015 in den Vorstand eingetretenen Vorstandmitgliedern wurde von Bilfinger im Wesentlichen vorgeworfen, ihre Pflichten im Zusammenhang mit der Einrichtung, Ausgestaltung und Unterhaltung eines ordnungsgemäßen Compliance-Management-Systems verletzt zu haben. Zudem wurden zwei der ehemaligen Vorstandsmitglieder Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Unternehmensgruppe im Jahr 2012 vorgehalten.

Die Aktionäre müssen dem Vergleich auf der Hauptversammlung am 23.04.2020 noch zustimmen.