Wegen mehrerer Pflichtverletzungen wollen die Stadtwerke Sigmaringen jetzt Schadensersatzansprüche gegenüber ihrem früheren Geschäftsführer geltend machen.
Nachdem der Geschäftsführer den Aufsichtsrat von der finanziellen Schieflage unterrichtet hatte, wurde er von ihm von seinen Aufgaben entbunden. Nun soll der Ex-Geschäftsführer für den entstandenen Schaden aufkommen. Zwar ist dieser Schaden noch nicht exakt beziffert worden, doch die Stadtwerke gehen davon aus, dass die in den Jahren 2023 und 2024 entstandenen Verluste ungefähr die Größenordnung darstellen. „Wir gehen davon aus, dass wir bei einem Fehlbetrag zwischen EUR 14 und EUR 15 Mio. landen werden“, sagte Interimsgeschäftsführer Falk-Wilhelm Schulz auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung. Zudem wurde festgestellt, dass der Verlust im Geschäftsjahr 2023 bei 11,4 Millionen Euro liegt.
Der Ex-Geschäftsführer der Stadtwerke Sigmaringen soll Energie zu spät und zu überteuerten Preisen eingekauft haben und es sollen Preise und Mengen falsch kalkuliert worden sein. Damit ist dieser Haftungs- und D&O-Schadenfall der nächste aus der Energiekrise, der bei Stadtwerken aufgearbeitet werden muss. (siehe auch link)